ZuGutFuerDieTonne_Abbinder

Werbung – oder Tipp – ganz wie man es sehen möchte. Allerdings unbezahlt und nur weil ich es wichtig finde!

Heute bin ich in der aktuellen Brigitte auf den kurzen Hinweis zu dieser App gestossen: “Beste Reste”. Unter dem Motto “zu gut für die Tonne” hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz diese App entwickelt.
Mit dieser kostenlosen App kann man seine Lebensmittelreste sinnvoll verwerten und bekommt Rezeptempfehlungen, auch von Sterneköchen.
Eigentlich eine gute Idee finde ich und habe das gleich mal ge-testet.
Ich habe ja eigentlich immer zu wenig Zeit und wenn ich zum Einkaufen fahre, habe ich meistens nicht mehr genau im Kopf, was sich noch zu Hause im Kühlschrank befindet. Das ist eine ganz schlechte Voraussetzung für gutes Haushalten, ich weiß, Schande über mein Haupt! Dies bestätigt mir auch die App, die 10 goldene Regeln nennt, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Regeln 1 und 2 sind “Einkaufszettel benutzen” und “Zeit nehmen”. Gut, das sollte ich machen, schaffe es aber nicht immer, und somit befinden sich bei uns im Moment folgende Reste, die verwendet werden müssen. Zucchini, Tomate, Kartoffel. Ich kann über die App 3 Zutaten definieren, die verbraucht werden sollen. Bei der ersten Zutat ist die Auswahl noch sehr groß, von Auberginen über Brezeln und Bratwürste, zu Gebäck, Grünkohl, Risottoreis bis zu Stollen und Wurzelgemüse ist eine ganze Menge dabei. So bald die erste Zutat jedoch gewählt ist, wird die mögliche Liste für die 2. Zutat schon deutlich kleiner, was an den verfügbaren Rezepten liegt.
Bei meinen drei Zutaten bleibt am Ende nur ein Rezept übrig: Minestrone mit Pesto. Klingt eigentlich ganz lecker, nur sehe ich mir die Zutatenliste an und stutze erst mal. Denn neben meinen vorhandenen Lebensmitteln bräuchte ich jetzt auch noch 12 andere Zutaten. Grüne Bohnen und Wirsing, Spinat, Blumenkohl etc….dann müßte ich jetzt nochmal einkaufen gehen, das ist ja wohl nicht ganz der Sinn der Sache, oder?
2. Versuch: Ich lasse eine Zutat weg und gucke nur nach Zucchini und Kartoffel. Neben der Minestrone taucht jetzt noch ein 2. Rezept auf, Tortilla Tims Art, Kochpate ist in diesem Fall Tim Mälzer. Das Rezept ist deutlich übersichtlicher, aber wie für Tortilla üblich brauche ich viele Eier. Nun gut, die hat man ja meistens schon irgendwie im Haus. Könnte also klappen. Man kann das angegeben Rezept auch je nach Portionsgröße anpassen. In diesem Fall tatsächlich bis auf 42 Portionen! Dann braucht man übrigens 84 Eier und 2100g Kartoffeln! In der App gibt es auch ein interessantes Lexikon mit Tipps zu Haltbarkeit von Lebensmitteln. Meine 84 Eier wären in der Regel roh 4 Wochen haltbar und sollen kühl und dunkel gelagert werden. Zudem soll die Schale der rohen Eier wegen der Salmonellen nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen. Es wird auch noch schnell der Wassertest beschrieben mit dem feststellen kann, ob ein Ei frisch ist. Die Lexikonfunktion gefällt mir. Das Rezept mache ich dann aber doch lieber nur für 2 Personen und gebe abweichend noch meine Tomaten und etwas Suzuk mit dazu.
Hat ganz gut geklappt und geschmeckt hat es auch.  So sah das Ergebnis dann aus:

Tortilla

Fazit: Ich finde die App ist eine gute Initiative, denn ich hasse es sehr, wenn ich Lebensmittel wegschmeißen muss, weil ich einfach zu vergesslich oder gestresst war um das wertvolle Gut sinnvoll zu verwerten. Gerade für Leute die nicht so viel und gerne kochen ist die App jetzt schon sinnvoll. Aber ich hoffe sehr, dass diese neue App noch weiter wächst und gedeiht, denn mit den bisherigen 110 Rezepten ist die Auswahl bisher doch recht begrenzt. Und wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt und gerne kocht, fallen einem bestimmt auch selbst die bisherigen Rezepte oder sogar Schönere ein um die eigenen Reste gut zu gebrauchen.
Ich persönlich habe ja zum Beispiel immer ein paar TK-Erbsen und eine Dose mit weißen Bohnen zu Hause, um einige Reste nochmal um diese Zutaten zu ergänzen und was Schönes daraus zu zaubern.
Wie sieht es mit Eurer Reste-Verwertung aus, habt Ihr Tipps für gutes “haushalten”?
Liebe Grüße
Ge-sa